Sensche's auf Island Mai 2007 

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Ein lang gehegter Wunsch von Ulrich war und ist es immer noch: ein Besuch der Insel Island. Im Mai 2007 machten wir diesen Wunsch wahr. Dagmar war nicht gerade begeistert, erwartete uns nun mal kein warmes Badewetter.

Island, ein faszinierendes Land. Etwa 300.000 Einwohner, davon leben ca. 180.000 in der Region Reykjaviks. Hier findet man die geringste Bevölkerungsdichte der Welt.

Kaum Bodenschätze, wenig produzierende Industrie, dennoch eine Arbeitslosigkeit unter einem Prozent. Die Lebenshaltungskosten sind exorbitant hoch. Eine Pizza kostet kaum weniger als 15,-- EUR. Dennoch ist der Isländer sehr konsumorientiert. Man besitzt die neuesten Hightechprodukte wahrscheinlich als Erste auf der Welt. Island gilt als zweitteuerstes Reiseland der Welt.

Geologisch eine sehr junge Insel, vollständig vulkanischen Ursprungs. Das Leben mit dem Vulkanismus prägt Land und Menschen. Energieprobleme gibt es wenig, Heizöl und Kohle zur Energiegewinnung kennt man so gut wie gar nicht. Man nutzt Erdwärme.

Seit etwas mehr als 1000 Jahren bevölkert, blickt man auf eine seit dieser Zeit bestehende Demokratie zurück. Trotz ärmlichster Verhältnisse, seit Jahrhunderten kann jeder Isländer lesen und schreiben.

Im Winter fast ständig dunkel. Dennoch wird es kaum kälter als -10 Grad C. Im Sommer sehr lang bis fast immer hell, viel wärmer als 15 Grad C wird es aber nicht.

Hartes Klima - es regnet eigentlich immer, nicht selten horizontal.

Wir hatten unglaubliches Glück. Während unseres Aufenthaltes gab es nur wenig Regen, wir hatten mehr Sonne als Regen.

Der Flug von Frankfurt mit Icelandair dauert ca. 3,5 Stunden. Man landet in Keflavik, ca 40 km von Reykjavik entfernt. Die Fahrt mit Bus nach Reykjavik führt durch eine Mondlandschaft, vulkanisches Nichts.

Wir waren im Loftleiðir Icelandair Hotel untergebracht, insgesamt 5 Übernachtungen. Da wir abends ankamen und sehr früh morgens wieder zurückflogen, hatten wir leider nur drei Tage, um uns in der Umgebung von Reykjavik umzuschauen.

 

Den ersten Tag buchten wir eine ganztägige Rundfahrt.

 

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In direkter Nähe zu diesem Krater stehen viele einzeln stehende Häuschen. Urlaubsdomizil vieler Reykjaviker, die in dieser Ruhe (um nicht zu sagen: “Nichts”) ihren Urlaub verbringen.

Fotogalerie hierzu

Der Krater des 6500 Jahre alten Vulkans Kerið.

Das Oval misst rund 270 mal 170m und ist etwa 55m tief. Der Wasserstand schwankt zwischen 7 und 14m Tiefe.

 

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Diese kreisrunde Anlage, durch Zäune wie eine Torte in Segmente aufgeteilt, dient der Sortierung von Schafen.

Diese weiden den Sommer über, von Zäunen fast ungehindert, unbeaufsichtigt. Im Herbst werden sie zusammengetrieben und in solchen Anlagen sortiert, ihren Besitzern zugeordnet.

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Am Horizont sieht man auf der gesamten Breite weiß den Gletscher Langjökull.

Der größte Gletscher ist der Vatnajökull im Südosten der Insel. Mit einer Fläche von ca. 8300  km2 und einer Eisdecke von bis zu 1000 m nimmt dieser Gletscher etwa ein Zwölftel der Inselfläche ein. Diese Ausdehnung übertrifft alle Gletschergebiete Europas zusammengenommen.

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Riesige Mengen Gletscherwasser und die starke Erosion des Vulkangesteins haben in Island eine Vielzahl von Wasserfällen entstehen lassen

Einer der größten Fälle ist der imposante Gullfoss.

Fotogalerie hierzu

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Recht verlässlich aktiv ist der Geysir Strokkur. Etwa alle fünf Minuten wirft er eine etwa 20 Meter hohe Fontäne heissen Wassers aus.

Man kann recht dicht an den Geysir herantreten. Wer jedoch die Absperrung missachtet, könnte sich massiv verbrühen.

Fotogalerie hierzu

In der Nähe des Gullfoss befindet sich ein geothermisch aktives Areal.

Der Große Geysir brach 1924 aus, ist jedoch seit einigen Jahrzehnten nicht mehr aktiv.

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Island entsteht durch das Auseinanderdriften der Eurasischen Platte und der Nordamerikanischen Platte. Karte.  So wächst Island jährlich um 2 bis 7 cm in Ost-West-Richtung. Die Lage Islands auf dem Mittelatlantischen Rücken macht Island zu einem der vulkanisch aktivsten Gebiete der Erde. Statistisch kommt es alle fünf Jahre zu einem größeren Vulkanausbruch.

Wie gut sich die Isländer auf diese Ereignisse eingestellt haben zeigt die Tatsache, dass in den letzten Jahrzehnten bei diesen Vulkanausbrüchen kaum Menschen zu Schaden gekommen sind.

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Etwa dreihundert bis vierhundert Meter westlich von diesem Riss steigt die Nordamerikanische Platte plötzlich in die Höhe. Dadurch entsteht das natürliche Amphitheater von Pingvellir, übersetzt: Parlamentsebene.

Hier einigten sich die Siedler Islands 930 n.C. zu einem republikanischen Gemeinwesen, das ca. drei Jahrhunderte überdauerte. Es fanden jährliche Versammlungen statt.

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Fotos aus dem Pingvellir

An der Nordspitze eines großen Binnensees mit dem Namen  Pingvallavatn ist das Auseinanderbrechen der Insel eindrucksvoll zu erkennen. Dort befinden sich zwei Linien tiefer Gräben, die einen Eindruck vermitteln, dass sich die Erdmassen voneinander fortbewegen.

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Zwischen diesem Riss und der aufsteigenden Wand befinden sich eine Kirche und fünf kleine Häuser.

 

Heute u.a. der Sommersitz des Ministerpräsidenten.


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